Dentallabor in der Krise? Restrukturierung und Neustart!

Experten rechnen für das Gesamtjahr 2024 mit 22.400 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland. Das wäre der höchste Stand seit 2015. Im neuen Jahr 2025 könnten die Zahlen den Höchststand des Krisenjahres 2009 mit mehr als 32.000 Fällen erreichen. Die Liste der Probleme die zu Unternehmenskrisen führen, ist lang: teure Energie, große Bürokratie, politische Unsicherheit, Konsumzurückhaltung bei Verbrauchern. Zudem sind Ausnahmeregeln ausgelaufen, mit denen der Staat versucht hatte, eine Pleitewelle in der Corona-Pandemie zu verhindern. Auch durch Inflation und Zinsentwicklung könnten viele Unternehmen die Profitabilitätszone verlassen. Weiterhin bereiten die Digitalisierung sowie der Fachkräftemangel dem Mittelstand große Sorgen. Zu den übergreifenden exogenen Krisenursachen können dann noch branchen-, regions- sowie unternehmensspezifische Einflussfaktoren hinzukommen. Dies kann einen rasanten Anstieg der Insolvenzen zur Folge haben.

Mit dem Unternehmensstabilisierungs- und restrukturierungsgesetz (StaRUG), welches 2021 in Kraft getreten ist, hat der Gesetzgeber die präventive Insolvenzvermeidung in den Vordergrund gerückt. Das wesentliche Ziel des StaRUG ist ein frühzeitiges Erkennen und Gegensteuern bei Unternehmenskrisen. Für die Krisenfrüherkennung und das Krisenmanagement nimmt der Gesetzgeber vor allem die Geschäftsführer in die Pflicht (§ 1 StaRUG).

Unternehmenskrisen entstehen häufig völlig unverschuldet und scheinbar von ganz allein. Das sie wieder von allein verschwinden ist jedoch weitgehend unwahrscheinlich. Die Ursachen und die ersten Krisensymptome werden oftmals übersehen oder bemerkt und verdrängt. Im weiteren Zeitverlauf verschlechtert sich die Unternehmenssituation – gleichzeitig reduziert sich der Handlungsspielraum des Unternehmers.

Die exogenen und endogenen Ursachen für Unternehmenskrisen sind vielfältig. Die Dynamik der Entwicklungen nimmt dabei mehr und mehr zu. Bleibt die Krise des Unternehmens in der Frühphase unentdeckt, gerät das Unternehmen tiefer und tiefer in die Krise. Je weiter das Unternehmen in die Krise gerät, desto größer wird der Handlungsdruck für die Geschäftsführung – gleichzeitig minimieren sich aber die Handlungsoptionen und -spielräume.

Das frühzeitige Erkennen einer sich anbahnenden Unternehmenskrise sowie die rechtzeitige Einleitung von Gegenmaßnahmen sind deshalb das aktuelle Gebot für Unternehmer und Geschäftsführer. Nur so kann der Krisenverlauf aufgehalten und der spätere Insolvenzantrag vermieden werden. Hinzu kommt, dass bei fehlendem Frühwarnsystem sowie mangelhaftem Krisenmanagement von einem erhöhten Haftungsrisiko für die Geschäftsführung ausgegangen werden muss.

Nehmen Sie die ersten Anzeichen einer Unternehmenskrise ernst: Ein großer Kunde geht in den Ruhestand und findet keinen Nachfolger. Die Forderungslaufzeit wird immer länger – die Kunden zahlen immer später. Notwendige Gehaltserhöhungen und Preissteigerungen durch Lieferanten schmälern die Marge. Ein wichtiger Mitarbeiter hat das Dentallabor verlassen – die Mehrarbeit, die die restlichen Mitarbeiter mit Überstunden auffangen müssen, vermiest die Gesamtstimmung und dies kann zu weiteren Kündigungen führen usw.

Bereits bei den ersten Krisensymptomen empfiehlt es sich gegenzusteuern und einen Experten für Restrukturierung ins Boot zu holen. Nach einer professionell durchgeführten Restrukturierung ist ein erfolgreicher Neustart möglich. Ich habe in den letzten Jahrzehnten einige Unternehmen dabei unterstützt aus der Krise zu kommen. Ein Hochschulzertifikat in Sanierungs- und Insolvenzmanagement ergänzt meine langjährige Erfahrung. Deshalb bin ich mir sicher, dass ich auch Ihnen zu einem gelungenen Neustart verhelfen kann.

Ähnliche News